Zu rechnen wäre hier vielleicht mit dem Quiz- und Fernsehdoktor Eckart von Hirschhausen, der aus seiner fehlenden Praxiserfahrung berichtet. Oder ein paar Witze macht über private Versicherungen: „Kommt ein Mann zum Arzt und ist privat versichert …“
2022 allerdings ist Karl Lauterbach zu Gast bei den Privaten. Der Bundesgesundheitsminister überbrachte am 3. Juni die Grüße der Bundesregierung, verbunden mit einem fetten Dankeschön: „Es ist mir ein ganz besonderes Anliegen, Ihnen ganz herzlich im Namen der gesamten Bundesregierung zu danken.“
Der Verband selbst schreibt darüber stolz auf seiner Webseite:
„,Damit bezog er sich auf die wichtige Rolle der Privaten Krankenversicherung bei der Bewältigung der Corona-Pandemie.‘ Lauterbach weiter: ,Sie haben die Arbeit geleistet, die von Ihnen erwartet wurde, Sie sind aber auch darüber hinaus gegangen. Das ist nicht unbeobachtet geblieben.‘“
Der Verband berichtet, Lauterbach hätte sich dabei auf den Aufbau und die Finanzierung der Impfzentren und die Beschaffung und Verteilung von Schutzmasken bezogen. Die Privaten zitieren hier ein weiteres Mal voller Dank den Minister:
„Ich habe das sehr wohl wahrgenommen und ich weiß, dass wir uns in den kommenden Phasen der Pandemie auf Sie verlassen können. Das ist einer der Gründe, warum ich sage, die PKV ist ein Bestandteil der Versorgung, auf den wir nicht verzichten können und nicht verzichten wollen.“
In der kommenden Phase der Pandemie? Lauterbach stimmt also auch die privaten Versicherer darauf ein, dass Corona für ihn – also für die Bundesregierung, also für Deutschland – nie vorbei sein wird.
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Hierzu muss man wissen, dass der Gesetzgeber den privaten Krankenversicherungen das Recht eingeräumt hat, Mehrausgaben durch einen festen (oder fetten?) Zuschlag auszugleichen. Beamte und ihre Angehörigen müssen seitdem 7,30 Euro im Monat mehr bezahlen, die anderen Privatversicherten 3,40 Euro. Bei fast zehn Millionen privat Versicherten kommt da ein nettes Sümmchen extra zusammen.
Die Jahresversammlung der Privaten berichtet über den Besuch des Ministers zugeneigt und voller warmer Worte, die gesamte Rede von Lauterbach und der Rest der über zweistündigen Veranstaltung ist hier nachzuschauen.
Großer Applaus der versammelten Privatversicherer, der Chef erklärt nach der Rede Lauterbachs:
„Lieber Herr Minister Lauterbach, Sie sehen es an unseren strahlenden Gesichtern, wir wussten noch nicht, dass wir in ihrem Herzen sind.“ Und weiter heißt es da in Richtung Lauterbach: „Sie haben uns auch einen Einblick gegeben in ihre Arbeit, das hilft zum Verständnis.“
Dummerweise für die Funktionäre allerdings tauchen Teile der Lauterbach-Rede später in den Sozialen Medien auf und sorgen für Heiterkeit, schallendes Gelächter, Empörung und Entsetzen gleichermaßen. Die Privatversicherer hätten wohl besser dran getan, die Ausführungen des Ministers nicht zu veröffentlichen.
Die Deutschen allerdings können dankbar dafür sein. Denn so offenbart sich der ganze Irrsinn des Corona-Regimes in der Rede von Karl Lauterbach. Einiges ist man von diesem Minister gewöhnt, dieses Mal hat er sich selbst übertroffen, aber lesen Sie bitte selbst:
„Wenn wir hier kein Konzept haben, um noch einmal neu zu impfen, um noch einmal besonderen Schutz zu haben, dann sind die vulnerablen Gruppen erneut vulnerabel, wir werden diesmal eine besondere Situation haben, wir rechnen auch mit einer starken Grippewelle und wir rechnen mit vielen RSV-Infektionen. Das hat damit zu tun, dass die Immunität in den letzten Jahren zurückgegangen sind, weil auch die Schutzmaßnahmen auch dort geschützt haben, so dass sich auch dort eine Immunitätslücke aufgebaut haben, und diese Immunitätslücke ist jetzt bedeutsam, sehr bedeutsam für die Welle, auf die wir kommen, von daher haben wir mit einer neuen Covid-Welle haben wir zu tun, mit einer neuen Grippewelle haben wir zu tun. Mit RSV haben wir es zu tun. Kann man sagen, RSV betrifft in erster Linie die Kinder, wenn sie diese lange Lücke gehabt haben, dann ist RSV auch gefährlich für ältere Menschen, auch damit müssen wir zurechtkommen, wir müssen auch diejenigen schützen, die Immundefekte haben. Diese Autoimmundefekte bedeuten, dass die Impfung wirkt, aber sie nicht so gut. Dafür brauchen wir spezielle Impfkonzepte, spezielle Schutzkonzepte, dazu brauchen wir auch Wirkstoffe wie Paxlovid.“
Soll man sich die Mühe machen, diese unfassbaren Gaga-Sätze noch zu entwirren? Es muss wirklich triftige Gründe haben, dass die versammelten Versicherer diesen Minister nach dieser Rede nicht aus dem Haus gejagt haben. Denn hier spricht ja nicht einfach irgendwer gefährlichen Unsinn.
Hier plaudert einer der Hauptverantwortlichen mit einem weit über 60 Milliarden schweren Haushalt aus Steuergeldern, einer, der es sich zur Hauptaufgabe gemacht hat, die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen, Grundrechte einzuschränken, Unternehmen in die Pleite zu treiben und Kinder des Kindseins zu berauben.
Aber nicht nur das: Die Folgen von Lauterbachs mRNA-Stoff-Verabreichungswahn werden Woche für Woche offensichtlicher, der Katalog an Schäden und Nebenwirkungen immer größer, die ersten Verantwortlichen machen sich still und heimlich davon. Der inoffizielle Staatsvirologe Christian Drosten ist sicherheitshalber schon ausgestiegen, wo es darum ging, die Berechtigung der Maßnahmen zu klären: Den Dreck sollen wohl andere wegräumen.
Wie sicher muss sich Lauterbach eigentlich fühlen, sich auf ein Podium zu stellen und gleich ein ganzes Bündel von Verschwörungstheorien zu Wahrheiten zu erklären? Man muss sich das vorstellen: Da werden Menschen als Querdenker und Schwurbler denunziert, diffamiert, verunglimpft, aus ihren Jobs entlassen und sogar vom Verfassungsschutz beobachtet, die auf etwas hingewiesen haben, was Karl Lauterbach zwei Jahre nach Beginn des Corona-Regimes auf einer launigen Privatversichererparty mal locker in die Mikrofone bläst:
Ja, die Lockdowns zerstören die Immunität auch gegenüber anderen Infektionen.
Ja, Kinder müssen in Krankenhäuser behandelt werden wegen Krankheiten, die sie früher auf dem Spielplatz ausgesessen haben. Nein, das alles ist kein Kavaliersdelikt, kein Spaß oder lediglich nur ein Irrtum, ein Versehen. Hier müssten Behörden zukünftig alle Anstrengungen bündeln, zu ermitteln, wer zur Verantwortung gezogen werden muss. Und dann muss jemand zur Verantwortung gezogen werden.
Nochmal der Kommentar von Lauterbach zum fehlenden Immunschutz: „Diese Autoimmundefekte bedeuten, dass die Impfung wirkt, aber nicht so gut.“ Dieser Minister sollte einmal in einem Raum sprechen, in dem jene Eltern sitzen, deren Kinder in Kliniken behandelt werden müssen nicht als Folge von Corona, sondern als Folge der Corona-Maßnahmen dieser Bundesregierung. Mal sehen, wie groß da noch der Applaus im Anschluss an die Rede sein wird.
Olaf Scholz, handeln Sie jetzt oder machen Sie sich weiter mitschuldig, es liegt ganz bei Ihnen.
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Kommentar von Dr. Alfred Mamsch
Ich bin 80 und wehre mich entschieden dagegen, als "besonders vulnerabel" bezeichnet zu werden!
Unbestreitbar fallen haufenweise JUNGE Menschen nach mRNA-Impfung einfach so mit einer Myokarditis um. Das fällt auf, weil sie jung sind und Herzschwäche in ihrer Altersklasse selten ist.
Wenn MEIN Herz nach einer mRNA-Impfung aufgibt, wird niemand nach Entzündungen im Herzmuskel oder -beutel suchen. Bei mir und allen Menschen meiner Altersklasse wird man einen "natürlichen" Tod bescheinigen! Wetten?
Diese "Alters-Vulnerabilität" ist also ein gefundenes Fressen für all die Statistik-Fälscher, die uns in der Corona-Zeit auf so vielfältige Weise belogen haben!
Sollte ich also demnächst das Zeitliche mit einem Herzstillstand segnen, dann bitte, weil meine "Pumpe" ausgedient hat, aber nicht weil ihre Insuffizienz "unerkannterweise" herbeigespritzt wurde!
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Kommentar von Lili Moon
So langsam aber sicher halte ich den Klabauterbach tatsächlich für das Bauernopfer der Ampel. An dem Deppen können sich alle so richtig schön abarbeiten - und der "Rest" der Ampel bleibt relativ unsichtbar. Eigentlich eine ziemlich clevere Taktik. Und genau aus diesem Grund wird das Scholz ihn auch auf gar keinen Fall austauschen ...
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Kommentar von Frank Danton
Ist es nicht offensichtlich, das man mit Lauterbach und all den anderen Ministern seit Merkel immer auf die setzt, denen es rein intellektuell , die Kraft ihrer Vorstellung nicht in der Lage sind auch nur ansatzweise das zu reflektieren was sie als Politiker anrichten? Ein integrer Mensch macht Fehler die er erkennt und zu revidieren vermag, jemand der Macht und Verantwortung übertragen bekommt, aber nicht über die Fähigkeit, den Charakter und Persönlichkeit besitzt diese in Verbindung mit sich selbst zu bringen, diese Menschen sind vor allem eines: Manipulierbar. Und all den mir bekannten Politikern ist eigen, das ich sie nicht ernst nehmen kann. Das wir es mit einem Lauterbach, einer Baerbock oder einer Faeser zu tun haben hat für mich System. In jeder Diktatur sieht man auf hervorgehobener Position entweder die Überzeugungstäter, also jene die ihren Selbsthass zu proijezieren versuchen, oder die Trottel denen man einen Position gibt in der sie überfordert sind, aber die man leicht händeln kann. Faeser ist eine linksradikale Überzeugungstäterin, sie würde lieber heute wie morgen die Antifa militärisch ausrüsten und gegen alles antreten lassen was nicht kommunistische Weldbild passt. Lauterbach gehört zur Kategorie Trottel, mit ihm kann man eine Agenda durchziehen über die sich noch viele wundern werden die glauben Er wäre das Problem.
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Kommentar von Hildegard Hardt
Es ist immerhin beachtenswert, daß sich schon teilweise SPD-Genossen vom geistigen Krankheitsminister Lauterbach distanzieren. Da sich Kanzler Scholz aber so kurz nach dem Regierungsstart nicht noch einen Ministerwechsel leisten will, hat Karl der Schwurbler noch eine Galgenfrist. Bis dahin dürfte er genügend Lobbyistengelder eingesackt haben, um seinen Lebensabend genießen zu können. - Seine 4 ehelichen Kinder + 1 Liaisonkind werden ihm wohl kaum mehr auf der Tasche liegen.
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Kommentar von Andreas Rolfs
Das kann nur ein fake-Video sein, sonst hätte ihn doch einer der anwesenden Ärzte sofort eingewiesen.
Oder möglicherweise hat der Redner hat eine Selbstverballhornung als Humoreinlage zur Auflockerung der Veranstaltung gegeben.
Also Herr Wallasch, stellen Sie das bitte richtig !